Ergebnisse „World Café“ und Sozialraumanalyse

Parallel zum städtebaulichen Wettbewerbsverfahren hat die Verwaltung eine Sozialraumanalyse in Auftrag gegeben. Bestandteile der Sozialraumanalyse sind u.a. die Durchführung einer repräsentativen schriftlichen Bürgerbefragung und die Durchführung eines World-Cafés.

2.700 zufällig ausgewählte Bürger:innen wurden angeschrieben und gebeten an der Sozialraumanalyse teilzunehmen.  Bis zum 19.11.2021 erreichten 830 ausgefüllte Fragebögen das Rathaus. Hinzu kommen 110 Onlinefragbögen. Dies entspricht eine Teilnahmequote von rund 35 Prozent. Die Informationen werden nun ausgewertet.

Am 08.11.2021 fand zudem in der Mensa der Felix-Fechenbach-Gesamtschule das World Café statt. In vier Tischrunden mit jeweils 6 – 8 Teilnehmer*innen wurden Fragestellungen zur Wohn- und Lebens-qualität im gesamten Gemeindegebiet und zu den Wohn- und altersspezifischen Bedarfen für das geplante Neubaugebiet Brunsheide diskutiert. Mit dem besonderen Kommunikationsformat des World Cafés konnten zahlreiche Ideen entwickelt und Bedarfe für das Neubaugebiet Brunsheide benannt werden. Mehr als 120 Hinweise aus den Bereichen Wohnen, der sozialen Infrastruktur, der Mobilität und dem sozialen Miteinander wurden von den Teilnehmern*innen zusammengetragen. Im nachfolgenden werden wesentliche Ergebnisse dargestellt:

  1. Die Stärken der Gemeinde Leopoldshöhe sehen die Bürger*innen in der gemischten Bebauung; dem ausreichenden Platz zwischen den Häusern; den vielen verkehrsberuhigten Bereichen; den sehr guten Radfahrmöglichkeiten; dass „man sich kennt und schätzt“; den überschaubaren Ortsteilen; im starken bürgerschaftlichen Engagement; der Nähe zu Kindergarten, Schule und Einkaufsmöglichkeiten und den zahlreichen Gruppen- und Vereinsangeboten.
  2. Verbesserungsbedarfe werden u.a. für die folgenden Bereiche genannt: Entwicklung einer aktiven Willkommens-Kultur (Begrüßungsbesuche, Treffangebote); Ausbau der Sportangebote (Sporthalle / Gymnastikraum / Bolzplatz / Lauftreff); Weiterentwicklung der Kneipenkultur / After Work-Angebote; Erweiterung der Kulturangebote; Coworking Space; Erweiterung und Erhalt der Naturschutzgebiete; einer aktiven Naturschutzplanung; Verhinderung von Versiegelungsflächen.

Die für das gesamte Gemeindegebiet genannten Stärken und Verbesserungsvorschläge sind auch als Orientierung und Ideen für die Planungen im Neubaugebiet Brunsheide zu verstehen.

  1. Für das Quartier Brunsheide werden zahlreiche Wohn- und Wohnumfeldbedarfe benannt, dazu zählen eine Vielfalt und gute Durchmischung unterschiedlicher Gebäudetypen (u.a. Ein-, Zwei- und Mehrfamilienhäuser mit Garten, Tiny-Houses auf Erbbaurecht, Wohnungen mit Balkon, Terrasse, Außenfläche), unterschiedliche Wohnungsgrößen (u.a. für große Familien, Senioren- / Singlehaushalte, Gäste); unterschiedliche Wohnformen (u.a. Senioren Wohngemeinschaft); ein niedriger (max. 3-geschossiger) Wohnungsbau; mehr öffentlich geförderter Wohnraum und bezahlbarer Wohnraum; Grundstückskauf auf Erbbaurecht; keine zu starke Verdichtung; keine Unterschiede in der Außenansicht bei sozialem Wohnbau und Eigentum; Berücksichtigung von ökologischen Aspekten.

Als besondere Qualitätsmerkmale für das Neubaugebiet werden von den Bürgern*innen außerdem Möglichkeiten des persönlichen nachbarschaftlichen Zusammenhalts, ein Quartiers-treff mit Quartiersmanager / „Kümmerer“, die Einheit von Leben und Arbeit an einem Ort (Coworking Space), die gemeinsame Gestaltung der Außenflächen, genügend Stellplätze und autofreie Zonen hervorgehoben.

Die Bedarfe an familien- und seniorenspezifischen sowie generationsübergreifenden Angeboten im Neubaugebiet Brunsheide werden folgendermaßen beschrieben: es braucht mehr Freiflächen und Platz zum Spielen für Kinder; Raum für Begegnungen; Raum für offene und wechselnde Nutzungen; kulturelle Vielfalt; Treffpunkt / Begegnungsstätte (innen und außen); Nachbarschaften müssen entstehen können – „Miteinander statt Nebeneinander“; Regeln in Mehrfamilienhäusern; Respektierung unterschiedlicher Bedürfnisse (Jung und Alt).

Die Zusammenfassung der Ergebnisse des World Café finden Sie hier oder im Downloadbereich.

gez. Hedi Overhoff / Hermann Hengstermann

Eingegangene Fragebögen

     

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